
Im Blickpunkt
Im Blickpunkt
Assetklassenübergreifendes DZ BANK Musterportfolio: MDAX-Aufnahme
An den Aktienmärkten hat im Mai die Zuversicht (wieder) die Oberhand gewonnen, nachdem US-Präsident Trump eine 90-tägige Schonfrist für einen Teil der ausgerufenen Importzölle verkündet hat und mittlerweile Verhandlungen auch mit China geführt werden. Allerdings sorgte der US-Präsident erneut für Aufsehen, als er 50% Zölle auf US-Importe von Stahl und Aluminium am 4. Juni beschloss. Doch die Amplituden solcher Trump’schen Zolltiraden werden kleiner. Offenbar tritt ein Gewöhnungseffekt ein.
Europäische Aktienindizes von Zuversicht geprägt
Aufgrund der Diversifikation über die Assetklassen folgt das DZ BANK Musterportfolio den Kursschwankungen an den Aktienmärkten zwar nicht 1:1. Gänzlich entziehen konnte es sich aber ebenfalls nicht. Vielmehr wurde auf dem Höhepunkt der Finanzmarktturbulenzen zwischenzeitlich ein Kursverlust von gut 4% gegenüber dem Jahresausgangsniveau verzeichnet. Im Zuge der Erholung legte auch das Musterportfolio wieder deutlich zu – bis auf aktuell rund 4%. Getrieben wurde dieser Anstieg vor allem von den europäischen Aktienindizes. Der DAX konnte immerhin 23% zulegen, der Sektor der Versicherer aus dem Euroraum verbuchte einen Anstieg um rund 20%, und der Index der Luftfahrt- und Verteidigungsbranche in der EU sogar ein Plus von 40%. Positiv bemerkbar machte sich zudem die Goldpreisentwicklung, erreichte das gelbe Edelmetall doch zuletzt neue Allzeithochs und konnte sich auf hohem Niveau stabilisieren.
Assetklassenübergreifendes DZ BANK Musterportfolio ist gemessen zum Jahresbeginn 2025 um rund 4% im Plus
Weniger erfreulich gestaltete sich hingegen die Entwicklung der US-Aktienindizes im bisherigen Jahresverlauf. Während der S&P 500 und der Nasdaq 100 etwas oberhalb der Nulllinie anzutreffen sind, weist der Russel 2.000, der die Kursentwicklung kleinerer und mittelgroßer US-Aktienunternehmen abbildet, ein deutliches Minus von rund 6% aus. Hierin spiegelt sich vor allem die Sorge vor einer merklichen Wachstumsabschwächung der US-Wirtschaft in Kombination mit einem möglichen Anstieg des Renditeniveaus von US-Anleihen mit längerer Laufzeit wider. Ebenfalls zur Belastung für das Musterportfolio wurde in den vergangenen Monaten die Entwicklung am Devisenmarkt – genauer gesagt die ausgeprägte Abwertung des US-Dollars.
US-Aktienmarktentwicklung war bislang eher wenig erfreulich
Merkliche positive Impulse gestehen wir der neuen Bundesregierung zu, genauer gesagt den Investitionsprogrammen in den Bereichen Verteidigung und Infrastruktur. Hiervon dürfte die deutsche Wirtschaft im Allgemeinen und hiesige Aktienunternehmen im Speziellen profitieren. Diese erfreuliche langfristige Perspektive gilt vor allem für den auf mittelgroße Unternehmen ausgerichteten MDAX. Im Gegensatz zum DAX sind die Umsätze der MDAX-Mitglieder nicht nur stärker auf die heimische Wirtschaft ausgerichtet. Zudem stellt das verarbeitende Gewerbe mit rund 50% etwa die Hälfte der gesamten Marktkapitalisierung, während dieser Anteil beim DAX lediglich bei etwa einem Drittel liegt. Weniger Aufwärtspotenzial mit Blick auf die nächsten Monate beziehungsweise auf längere Sicht gestehen wir den Versicherern im Euroraum zu. Nicht nur dürften diese bestenfalls indirekt von den staatlichen Investitionen profitieren. Zudem hat sich der zugehörige Index sowohl im vergangenen als auch in diesem Jahr mit einem Plus von rund 20% sehr gut entwickelt. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des Sektors liegt aktuell im Bereich von 12x und hat damit ein sehr ambitioniertes Niveau erreicht. Daher sehen wir den Zeitpunkt gekommen, um ihren 7% Anteil zugunsten des MDAX umzuschichten.
Aufnahme des MDAX versus Gewinnmitnahme bei EWU-Versicherer