
Rohstoffmärkte und Digital Assets
Gold
Der Goldpreis zeigt sich mit Notierungen von rund 3.370 US-Dollar weiterhin auf einem hohen Niveau. Hintergrund waren zunehmende militärische Spannungen im Nahostkonflikt nach dem israelischen Präventivschlag gegen das iranische Atomprogramm. Die Sorge vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten verstärkte die Nachfrage nach sicheren Häfen. Zusätzlich befeuerten schwache US-Inflationsdaten die Erwartungen mittelfristiger Leitzinssenkungen durch die Fed.
Vor allem sind es aber die Zentralbanken, die am Goldmarkt weiterhin für starke Impulse sorgen. Sie setzen ihre Goldkäufe in einem im historischen Vergleich hohen Tempo fort. Gerade vor dem Hintergrund der anhaltenden globalen Blockbildung ist keine Abkehr von diesem Trend in Sicht. Vielmehr dürften Länder wie China, Russland und Indien bemüht sein, ihre Abhängigkeit vom beziehungsweise ihre Anfälligkeit durch den US-Dollar zu reduzieren.
Auf Sicht von sechs Monaten dürfte insbesondere eine höhere US-Inflation für Niveaus um 3.500 US-Dollar sorgen. Langfristig sind es vor allem strukturelle Treiber, die Gold in den Augen der Investoren weiterhin attraktiv machen und das Preisniveau in den Bereich um 3.700 US-Dollar klettern lassen sollten.
19.06.2025 | +3 Monate |
+6 Monate |
+12 Monate | |
Goldpreis in USD |
3.370 | 3.300 |
3.500 | 3.700 |
Goldpreis in Euro |
2.938 | 2.870 | 2.990 | 3.085 |
Kryptomärkte
Nachdem der Bitcoin mit Notierungen von rund 112.000 Dollar vor wenigen Wochen ein Allzeithoch markiert hatte, hat er im Zuge der Eskalation im Nahen Osten zwar zeitweise bis auf etwa 103.000 US-Dollar nachgegeben. Ähnlich wie am Aktienmarkt hält sich die Verunsicherung aber (bislang) insgesamt in Grenzen.
Der Kryptomarkt profitiert dabei von einem offenbar weiterhin robusten Interesse Institutioneller Anleger, wie jüngste Meldungen aus der Branche nahelegen. So untermauerte beispielsweise das Bitcoin-Treasury-Unternehmen Strategy (bekannter unter der ehemaligen Bezeichnung MicroStrategy) sein Vertrauen in die führende Kryptowährung, indem es zwischen dem 9. und 15. Juni mehr als 10.000 Einheiten für die Summe von rund 1,05 Mrd. US-Dollar erwarb. Basierend auf aktuellen Kursen hält das Unternehmen damit insgesamt Bitcoins im Wert von über 63 Mrd. US-Dollar. Deutlich aufgestockt hat seine Bestände zuletzt auch das japanische Bitcoin-Treasury-Unternehmen Metaplanet. Nach den Zukäufen im Umfang von mehr als 1.100 Einheiten hält Metaplanet nun laut Medienberichten exakt 10.000 Bitcoins. Ob dieser Trend anhalten wird, dürfte neben den fundamentalen Rahmenbedingungen und der Entwicklung des Marktsentiments auch von der weltweiten Regulierung des Kryptomarktes abhängen.