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Rohstoffmärkte und Digital Assets
Gold
Der Goldpreis liegt aktuell rund 19% über dem Jahresniveau und hat mit 2.480 Dollar je Feinunze ein neues Allzeithoch erreicht. Darüber hinaus weist er auch in der langfristigen Betrachtung eine beeindruckende Rendite auf. Rund 9% pro Jahr ging es im Durchschnitt in den vergangenen 20 Jahren bergauf.
Die Rendite der letzten Monate und der letzten Jahre kann sich damit zwar sehen lassen, sie ist aber nicht das Hauptmotiv für die Hereinnahme des gelben Edelmetalls in unser virtuelles assetklassenübergreifendes Musterportfolio. Vielmehr setzen wir darauf, dass das Risikoprofil unseres Portfolios ausgewogener wird, hat sich doch der Aktienanteil zuletzt mit Blick auf die gute Performance der Aktienindizes leicht auf über 50% erhöht.
Gold kann insofern als Absicherung eines Portfolios dienen, als sowohl in US-Dollar als auch in Euro keine ausgeprägte Korrelation mit der Aktienmarkt- oder der Zinsentwicklung erkennbar ist. Ein Erklärungsansatz für diese Beobachtung basiert auf strukturellen Faktoren, wobei die anhaltenden Käufe der internationalen Zentralbanken hier eine Rolle spielen dürften. Insbesondere Notenbanken aus Schwellenländern, darunter China, Indien und Brasilien, sind am Goldmarkt aktiv, strukturieren sie doch offenbar ihre Währungsreserven zulasten von US-Dollar, Euro & Co. um.
17.07.2024 | +3 Monate |
+6 Monate |
+12 Monate | |
Goldpreis in USD |
2.460 | 2.200 |
2.300 | 2.300 |
Goldpreis in Euro |
2.250 | 2.035 | 2.130 | 2.130 |
Kryptomärkte
Bitcoin hat als Reaktion auf das Trump-Attentat am vergangenen Wochenende die Marke von 65.000 US-Dollar überschritten und steht damit so hoch wie seit etwa einem Monat nicht mehr. Die älteste Kryptowährung der Welt hatte zuvor mit Kursverlusten zu kämpfen und war sogar unter 54.000 US-Dollar gefallen. Der Grund dafür war vor allem, dass die insolvente Krypto-Börse Mt.Gox jüngst damit begonnen hat, ihre Bitcoin-Bestände an Kunden auszuzahlen. Einige Marktteilnehmer befürchteten deshalb eine Flutung des Marktes.
Das Blatt hat sich jetzt aber gewendet. Nach dem Attentat rechnet der Markt verstärkt mit einem Sieg Trumps bei den Präsidentschaftswahlen im Herbst. Für den Bitcoin-Kurs ist das entscheidend: Der ehemalige US-Präsident hat seine Einstellung zum Krypto-Markt in den letzten Jahren geändert und sich – anders als in seiner ersten Amtszeit – mehrfach positiv zu Kryptowährungen geäußert. In wenigen Wochen wird Trump sogar auf einer Bitcoin-Konferenz sprechen. Das stärkt die Aussicht auf eine krypto-freundlichere Regulierung in den USA. Krypto-Anhänger hoffen zudem auf eine weitere Etablierung von Bitcoin & Co. als eigenständiges Marktsegment. Ob der Höhenflug der letzten Tage der Beginn einer nachhaltigen Bitcoin-Rally in Richtung des bisherigen Allzeithochs von knapp 74.000 US-Dollar ist, bleibt allerdings abzuwarten.