Rohstoffmärkte und Digital Assets

Gold

Nach seinem am 22. April erreichten Rekordhoch bei rund 3.500 Punkten legt der Goldpreis eine Verschnaufpause ein und konsolidiert auf einem Niveau von rund 3.300 Punkten. Doch die Voraussetzungen für einen mittelfristig steigen­den Goldpreis sind gegeben, halten doch sowohl die weltweiten und von Donald Trump geschürten Zollkapriolen als auch die Sorgen um die US-Wirtschaft an.

 

Spätestens mit der jüngsten Ratingaktion der Agenturen (Moody's stufte die US-Staatsverschuldung von AAA auf AA1 herab und änderte gleichzeitig den Ausblick von "negativ" auf "stabil") richtete sich das Augenmerk der Anleger auch auf die US-Staatsverschuldung, die in wirtschaftlich unsicheren Zeiten weiter anzusteigen droht. Von diesem Trend sollte Gold als sicherer Hafen profitieren.

 

Es sind vor allem die Zentralbanken, die weiterhin als bedeutende Goldkäufer in Erscheinung treten. Denn die anhaltenden Spannungen in den globalen Handelskonflikten führen zu einer Blockbildung der internationalen Staatenge­meinschaft. Diese geht einher mit einer zunehmenden Diversifizierung der Währungsreserven. Insbesondere die Notenbanken in den Schwellen­ländern schichten ihre Dollarreserven zugunsten von Gold um.

 

Im Anschluss an eine zu erwartende Seitwärtsbewegung um Niveaus von 3.300 Dollar je Feinunze sollte Gold seinen übergeordneten Aufwärtstrend wieder aufnehmen und auf Jahressicht die Marke von 3.700 Dollar erreichen.

GOLDPREIS (US-DOLLAR/FEINUNZE)
  04.06.2025 +3 Monate
+6 Monate
+12 Monate
Goldpreis in USD
3.365

3.300

3.500

3.700

Goldpreis in Euro
2.945 3.000 3.180 3.365
Quelle: LSEG, DZ BANK

Kryptomärkte

Nachdem der Krypto-Spitzenreiter Bitcoin vor zwei Wochen ein neues Allzeithoch von über 111.000 US-Dollar markierte, legte die von Anhängern oft als digitales Gold bezeichnete Kryptowährung erstmals den Rückwärtsgang ein und steht aktuell bei rund 105.000 US-Dollar. Im Mai erreichte der Bitcoin den höchsten Monatsschlusskurs aller Zeiten und handelt seit rund vier Wochen ununterbrochen über der 100.000-US-Dollar-Marke. Unternehmen wie Strategy, Metaplanet oder GameStop machten in den letzten Tagen und Wochen mit Bitcoin-Käufen Schlagzeilen und haben aktuell einen bedeutenden Anteil am Kursaufschwung der Kryptowährung.

 

Zudem stand zuletzt die Ende Mai in Las Vegas stattfindende Bitcoin-Konferenz, die weltweit größte und bedeutendste Konferenz für Anhänger, im Fokus der Bitcoin-Community. US-Vizepräsident JD Vance und weitere Vertreter der Trump-Administration betonten erneut die wichtige Bedeutung von Bitcoin für die Vereinigten Staaten. Daneben versprach der britische Politiker Nigel Farage, der als möglicher nächster Premierminister Großbritanniens gehandelt wird, eine kryptofreundliche Politik inklusive einer Bitcoin-Reserve in der Bank of England, sollte seine Partei die Wahl gewinnen.

BITCOIN VS US-DOLLAR