Rohstoffmärkte und Digital Assets
Gold
Der Goldpreis haussiert weiterhin und hat im Oktober ein neues Allzeithoch markiert. Ausgehend vom Jahresbeginn 2024 hat der Preis des gelben Edelmetalls nun um rund 30% zugelegt – was einer überdurchschnittlichen Perfor-mance entspricht. Die Aussicht auf niedrigere Anleiherenditen und Leitzinsen, ein anhaltend starkes Interesse der Zentralbanken und der Privathaushalte sowie geopolitische Krisenherde geben Gold Auftrieb.
In einer Umfrage des Gold Council aus dem Jahr 2024 gaben 69% der Zentralbanken an, dass sie in fünf Jahren einen größeren Anteil ihrer Reserven in Gold halten werden, was vor allem zulasten der US-Dollar-Bestände geht. Es besteht jedoch eine große Diskrepanz zwischen den hohen Niveaus in den westlichen Volkswirtschaften (60% bis 70%) und den sehr niedrigen Niveaus in China (5%) und Indien (10%). Es ist somit offensichtlich, welche Staaten künftig Käufe tätigen könnten. Ferner ist auch die physische ETF-Nachfrage der privaten Investoren positiv hervorzuheben. Im September verzeichneten diese den fünften Monat in Folge Zuflüsse.
16.10.2024 | +3 Monate |
+6 Monate |
+12 Monate | |
Goldpreis in USD |
2.671 | 2.500 |
2.600 | 2.800 |
Goldpreis in Euro |
2.451 | 2.270 | 2.365 | 2.545 |
Kryptomärkte
Beflügelt vom aktuellen Hoch Donald Trumps bei Wettanbietern im Hinblick auf den Ausgang der US-Präsidentschaftswahl in wenigen Wochen stieg der Bitcoin zuletzt auf knapp 68.000 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Ende Juli. Begleitet wurde der Kursanstieg von den höchsten Nettomittelzuflüssen in Bitcoin-Spot-ETFs seit Anfang Juni. Aktuell verwalten die zwölf Bitcoin-Spot-ETFs damit ein Kapital von 63 Milliarden US-Dollar. Der saisonal stärkste Monat des Jahres kann seinem Namen als „Uptober“ zumindest teilweise gerecht werden. Zu den durchschnittlichen Kursgewinnen der letzten zehn Jahre von 20% fehlt mit einem Plus von rund 6% allerdings noch ein gutes Stück.
Hintergrund des positiven Einflusses von Trumps gestiegenen Chancen auf einen Wahlsieg ist die Hoffnung der Marktteilnehmer, dass mit ihm im Weißen Haus eine kryptofreundlichere Politik und Regulierung einhergeht. Der Republikaner bekräftigt immer wieder seine neue Haltung als „Krypto-Präsident“, indem er beispielsweise im vergangenen Monat eine Bestellung in einer New Yorker Bar mit Bitcoin bezahlte. Auch der schleppende Start seiner Kryptowährungsplattform „World Liberty Financial“ in dieser Woche tut seinem neuen Image bei Krypto-Anhängern keinen Abbruch. Kontrahentin Kamala Harris hingegen scheint Kryptowährungen mittlerweile zumindest etwas positiver gegenüberzustehen als die aktuelle Biden-Administration. Zuletzt erhielt sie sogar eine Wahlkampfspende in der Kryptowährung XRP in Höhe von einer Million US-Dollar von Ripple-Mitbegründer Chris Larsen. Dennoch bleibt sie konkrete Details zu ihrer Krypto-Haltung weiterhin schuldig und kann so bei Krypto-Anhängern kaum Boden auf Trump gutmachen.