Das Bild stellt ein Lager oder Logistikzentrum dar, in dem eine große Menge von Kartons und Paketen gestapelt und sortiert wird. Im Vordergrund sind Förderbänder zu sehen, die dazu dienen, die Pakete zu transportieren und zu organisieren. Arbeiter sind zu erkennen, die mit der Bearbeitung und Verwaltung der Pakete beschäftigt sind. Im Hintergrund sind hohe Regale vollgepackt mit weiteren Kartons zu sehen. Diese Umgebung ist typisch für zentrale Distributionseinheiten, in denen Waren umgeschlagen, gelagert und für den Versand vorbereitet werden.

Konjunktur Deutschland

Konjunktur Deutschland

Erholung im Jahr 2026 wird nicht vom Export getragen

Nach dem Rückgang im zweiten Quartal kam das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal nicht von der Stelle. Insbesondere die Industrie erweist sich hier weiter als Belastungsfaktor. Das hat sich auch in der Stimmung der Finanzanalysten widergespiegelt. Die Bewertung der aktuellen Lage im Rahmen der jüngsten Umfrage des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsfor­schung (ZEW) unter den Finanzmarktakteuren hat sich nach drei Rückgängen in Folge auf niedrigem Niveau moderat verbessert. Etwas schwächer als im Vor­monat sind dagegen die Konjunkturerwartungen ausgefallen. Zwar stützt die Perspektive auf die erhöhten staatlichen Ausgaben für die Verteidigung und die Infrastruktursanierung, allerdings wird es noch etwas dauern, bis die Staatsnachfrage tatsächlich einen Konjunkturimpuls setzt. Erst im Verlauf des kommenden Jahres sind spürbare Nachfrageeffekte zu erwarten.

 

 

 



Deutsches BIP stagnierte im dritten Quartal 2025



Dagegen dürften das veränderte außenwirtschaftliche Umfeld mit den Zollbelastungen in den USA sowie der zunehmende Wettbewerbsdruck aus China dafür sorgen, dass die Exporte leicht sinken. Insgesamt rechnen wir mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 1,0% gegenüber dem Vor­jahr. Der fiskalische Impuls reicht bis 2027, verliert allerdings an Stärke. Wir erwarten dennoch einen Zuwachs des BIP von 1,6%.


Schwieriges Umfeld für den deutschen Export


 

Zuletzt lag die Inflationsrate, gemessen am Harmonisierten Verbraucher­preisindex (HVPI), bei 2,3%. Vor allem die Preise für Dienstleistungen zeigten sich hartnäckig. In den kommenden Monaten wird die Energiekomponente einen preisdämpfenden Effekt haben. Der im Vorjahresvergleich niedrigere Ölpreis entlastet die Verbraucherinnen und Verbraucher beim Tanken. Die Senkung der Übertragungsnetzentgelte für Strom sowie die Abschaffung der Gasspeicherum­lage im Januar 2026 dürften die Preise zusätzlich dämpfen.

Dienstleistungspreise sind ein Treiber für die Inflation

Dass der Energiepreisrückgang nicht noch stärker ausfällt, liegt am Anstieg des nationalen CO₂-Preises für Wärme und Verkehr zum Jahres­wechsel. Gleichzeitig dürfte die Lohnentwicklung bis Mitte nächsten Jahres den Preisauftrieb schwächen. Danach dürften die Verbraucherpreise, getrieben von der Staatsnachfrage, wieder etwas stärker steigen. Insgesamt bleiben wir bei unserer Inflationsprognose für 2026 und 2027 von 2,1% beziehungsweise 2,5%.


Wir bestätigen unsere Inflations­prognose für 2026 und 2027

 

 

Deutschland Konjunkturprognose

  2025e 2026e 2027e
Bruttoinlandsprodukt 0,1 1,0 1,6
Privater Verbrauch 1,1 0,3 0,6
Staatsverbrauch 1,9 2,3 2,2
Investitionen
-0,6 3,3 5,1
Export 0,0 -0,5 0,5
Import 3,7 1,3 1,2
Inflationsrate (HVPI) 2,2 2,1 2,5
Veränderung gegenüber Vorjahr in %, Quelle: Macrobond, DZ BANK