 
            
        Konjunktur Deutschland
Konjunktur Deutschland
Stärkeres Wachstum im Jahr 2026 und 2027
Verschiedene Faktoren wie beispielsweise die hohen Energiepreise, der immense Bürokratieaufwand und die US-Zölle belasten die Industrie. Seit 2018 ist die Industrieproduktion um mehr als 12% zurückgegangen. Zeitgleich kam es auch zu einem deutlichen Stellenabbau im verarbeitenden Gewerbe. Damit ist die Industrie maßgeblich für die gesamtwirtschaftliche Schwäche Deutschlands in den vergangenen Jahren verantwortlich.
Zölle, Energiepreise und hoher Bürokratieaufwand belasten Industrie
 
 
Der Gegenwind für die Industrie und den Export dürfte auch in der zweiten Jahreshälfte 2025 anhalten. Darauf deuten wichtige Frühindikatoren wie der ifo Geschäftsklimaindex hin. Dieser Stimmungsindikator ist im September gefallen. Insgesamt rechnen wir für 2025 mit einem mageren BIP-Plus von 0,1% gegenüber 2024.
 Im Gesamtjahr 2025 dürfte das deutsche BIP nur um 0,1% (J/J) wachsen
  
 
 
Für 2026 erwarten wir allerdings positive Impulse durch die geplanten Ausgabenerhöhungen der öffentlichen Hand in den Bereichen Infrastruktur und Verteidigung. Dies dürfte 2026 in Deutschland zu mehr konjunkturellem Schwung führen. Dieser reicht auch bis 2027 hinein, verliert jedoch ohne begleitende Strukturreformen wieder an Stärke. Nach einem Wachstum des BIP von 0,1% im Jahr 2025 dürfte die Wirtschaftsleistung im Jahr 2026 um 1,0% und im Jahr 2027 um 1,6% jeweils gegenüber dem Vorjahr wachsen.
 Wachstumsbelebung dank Ausgabensteigerungen im Jahr 2026
  
 
 
 
 
 
 
In den kommenden Monaten sollte sich die Verbraucherpreisentwicklung ermäßigen. Zuletzt lag die Inflationsrate auf Monatsbasis bei 2,4%. Ein im Vorjahresvergleich niedrigerer Rohölpreis zur Jahreswende 2025/2026 sorgt allerdings für einen Rückgang der Teuerung. Auch bei den anderen Komponenten dürfte der Preisdruck etwas nachlassen. Im kommenden Jahr gehen mit der Belebung der Konjunktur durch die verstärkte staatliche Nachfrage in den Bereichen Verteidigung und Infrastruktur auch wieder leicht steigende Preiswirkungen einher.
 Inflationsanstieg dürfte in den kommenden Monaten etwas nachlassen
  
 
 
 
 
 
 
Die Tendenz zu höheren Preisen wird sich voraussichtlich auch im Jahr 2027 fortsetzen, da in den Teilbereichen der deutschen Wirtschaft, die von der erhöhten Staatsnachfrage am stärksten profitieren, Kapazitätsengpässe erreicht werden können. Insgesamt prognostizieren wir eine Inflationsrate von 2,1% für die Jahre 2025 und 2026. Für 2027 rechnen wir allerdings wieder mit einer etwas erhöhten Teuerungsrate von 2,5%.
Für 2027 ist wieder eine steigende Inflation zu erwarten
Deutschland Konjunkturprognose
| 2025 | 2026e | 2076e | |
|---|---|---|---|
| Bruttoinlandsprodukt | 0,1 | 1,0 | 1,6 | 
| Privater Verbrauch | 1,2 | 0,6 | 1,0 | 
| Staatsverbrauch | 1,9 | 1,8 | 1,9 | 
| Investitionen | -1,1 | 1,9 | 3,7 | 
| Export | 0,0 | 0,1 | 0,9 | 
| Import | 3,7 | 1,3 | 1,2 | 
| Inflationsrate (HVPI) | 2,1 | 2,1 | 2,5 | 
