Das Bild stellt ein Lager oder Logistikzentrum dar, in dem eine große Menge von Kartons und Paketen gestapelt und sortiert wird. Im Vordergrund sind Förderbänder zu sehen, die dazu dienen, die Pakete zu transportieren und zu organisieren. Arbeiter sind zu erkennen, die mit der Bearbeitung und Verwaltung der Pakete beschäftigt sind. Im Hintergrund sind hohe Regale vollgepackt mit weiteren Kartons zu sehen. Diese Umgebung ist typisch für zentrale Distributionseinheiten, in denen Waren umgeschlagen, gelagert und für den Versand vorbereitet werden.

Konjunktur Deutschland

Konjunktur Deutschland

Deutsche Wirtschaft kämpft sich aus der Stagnation

Die „harten“ Frühindikatoren wie die Auftragseingänge in Deutschland zeigen, dass sich die deutsche Wirtschaft mühsam aus der Stagnation kämpft. Denn die jüngsten Daten zur deutschen Wirtschaft stimmen etwas positiver: Insbeson­dere die Bestellungen der öffentlichen Hand für den Bereich Verteidigung legten deutlich zu und die Produktion stieg im Oktober spürbar. Damit fällt der Start in das Schlussquartal 2025 vergleichsweise positiv aus. Auch der wöchentliche Aktivitätsindex der Deutschen Bundesbank signalisiert eine zunehmende wirtschaftliche Aktivität bis in den Dezember hinein. Insgesamt sollte das deutsche BIP nach der Stagnation im dritten Quartal zum Jahresende leicht zugelegt haben. Die nach wie vor niedrige Kapazitätsaus­lastung in der Industrie dürfte aber die gewerblichen Investitionen zunächst noch weiter belasten. Positive Wachstumsimpulse könnten dagegen auch im vierten Quartal von den Dienstleistern ausgehen, wenn auch nicht unbedingt von den konsumnahen Branchen. Denn die gedämpften Aussichten am Arbeitsmarkt belasten den privaten Konsum.




Schwächephase dürfte im Schluss­quartal 2025 auslaufen

Im kommenden Jahr dürften die schuldenfinanzierten staatlichen Ausgabenprogramme für Infrastruktur und Verteidigung die Konjunktur ankurbeln. Nach einem kaum spürbaren Zuwachs von 0,1% im zu Ende gehenden Jahr 2025 sollte sich das Wirtschaftswachstum 2026 auf 1,0% beschleunigen. Dann sollten auch erkennbare Impulse von den Investitionen ausgehen, während der Export das BIP-Wachstum bremsen könnte.



2026 dürften die Ausgabenpro­gramme des Staates die Konjunktur beleben

Die deutschen Verbraucherpreise (HVPI) stiegen zuletzt mit 2,6% wieder stärker. Einerseits bremsten die Energiepreise kaum noch, andererseits verzeichneten die Preise für Dienstleistungen eine anziehende Dynamik. Hier dürften sich die gestiegenen Preise für Versicherungsdienstleistungen und Pauschalreisen niedergeschlagen haben. In den kommenden Monaten ist jedoch mit einer abgeschwächten Inflationsdynamik zu rechnen: Zum Jahreswechsel sollte ein im Vorjahresvergleich schwächerer Rohölpreis für ein Rückgang der Energiepreise verantwortlich sein. Zudem sorgt die Reduzierung der Mehrwertsteuer für den Gastronomiebereich für Entlastung bei den Dienstleistungspreisen. Diese Effekte wirken jedoch nur kurzfristig. Ab der zweiten Jahreshälfte wird die bessere Konjunkturdynamik zu einem stärkeren Preisdruck führen. Nach einer Teuerungsrate von 2,3% im Jahr 2025 dürfte die Inflationsrate in den Jahren 2026 und 2027 bei 2,1% bezieh­ungsweise 2,5% liegen.

Preisdruck wird sich kurzfristig abschwächen
 

 
Im zweiten Halbjahr 2026 sollten die Aufwärtsrisiken für die
Inflation wieder zunehmen





 

 

Deutschland Konjunkturprognose

  2025e 2026e 2027e
Bruttoinlandsprodukt 0,1 1,0 1,6
Privater Verbrauch 1,1 0,3 0,6
Staatsverbrauch 1,9 2,3 2,2
Investitionen
-0,6 3,3 5,1
Export -0,0 -0,5 0,5
Import 3,7 1,3 1,2
Inflationsrate (HVPI) 2,2 2,1 2,5
Veränderung gegenüber Vorjahr in %, Quelle: Macrobond, DZ BANK