Das Bild stellt ein Lager oder Logistikzentrum dar, in dem eine große Menge von Kartons und Paketen gestapelt und sortiert wird. Im Vordergrund sind Förderbänder zu sehen, die dazu dienen, die Pakete zu transportieren und zu organisieren. Arbeiter sind zu erkennen, die mit der Bearbeitung und Verwaltung der Pakete beschäftigt sind. Im Hintergrund sind hohe Regale vollgepackt mit weiteren Kartons zu sehen. Diese Umgebung ist typisch für zentrale Distributionseinheiten, in denen Waren umgeschlagen, gelagert und für den Versand vorbereitet werden.

Konjunkturelles Umfeld

Konjunkturelles Umfeld

Weltwirtschaft: Ausblick hellt sich etwas auf

Ein schwieriges Jahr 2025 neigt sich dem Ende zu, doch fast schon wie zur Versöhnung hellen sich die Konjunkturaussichten in dieser Schlussphase noch einmal etwas auf. Wir heben unsere Prognosen für 2026 leicht an. Das vor­läufige Handelsabkommen zwischen China und den Vereinigten Staaten hat fürs Erste etwas Entspannung in den Konflikt der beiden Handelsgiganten gebracht. Auch wenn die Übereinkunft der Präsidenten Trump und Xi in erster Linie eine drohende erneute Eskalation abgewendet hat, enthält sie doch auch eine Reduktion weiterer Handelshürden, wodurch die Wachstumsperspektiven Chinas weniger belastet werden. Derweil hinterlässt die Zollpolitik der Trump-Regierung auch in den USA weniger tiefe Spuren als befürchtet. Dies ist hauptsächlich auf hohe Investitionen in Rechenzentren und KI sowie robuste Konsumausgaben der wohlhabenderen privaten Haushalte zurück­zuführen. Die US-Prognose für das kommende Jahr fällt dadurch ebenfalls günstiger aus.

 

 

 

Weltwirtschaft dürfte in den kommenden Jahren um rund 3% wachsen
 
 
 
 
 
US-Prognose angehoben


In den Vereinigten Staaten scheuen die Unternehmen bislang noch davor zurück, die Verbraucher an den höheren Kosten durch die Zölle nennens­wert zu beteiligen. Es ist allerdings fraglich, wie lange sie dies noch durch­halten können. Ein moderater Anstieg der US-Inflation in den kommenden Monaten ist daher wahrscheinlich. Im Euroraum dürfte die Inflation dagegen in den kommenden Monaten dank sinkender Energiekosten nachgeben. Auch der feste Euro wirkt inflationsdämpfend. Dauerhaft unter der Zielmarke der EZB von 2% wird die Teuerung jedoch kaum verharren. Mit der Belebung der Konjunktur und vor allem mit dem Anstieg der staatlichen Investitionen in Deutschland dürften Knappheiten und ein wieder höherer Inflationsdruck ent­stehen. Derweil kämpft China weiterhin aufgrund industrieller Überkapazi­täten und einer schwachen Binnennachfrage mit einer gefährlichen Nähe zur Deflation, aus der sich das Land nur mühsam lösen dürfte.


Die US-Inflation sollte weiterhin moderat steigen
 
 
Im Euroraum sollte die Inflation leicht nachgeben
 
 
China kämpft mit Überkapazitäten






Positive Einflussfaktoren Negative Einflussfaktoren

Bilaterale Handelsabkommen Erratische US-Zollpolitik/Protektionismus
Weitere geldpolitische Lockerungen der Notenbanken
Lieferkettenschwierigkeiten
Expansive Fiskalpolitik in einigen Ländern Steigende Staatsverschuldung (China/USA)
Investitionen in KI-Anwendungen/BIP-Wachstum
Geopolitische Krisen/Kriege

Volkswirtschaftliche Rahmendaten USA

  Wirtschaftswachstum
(%J/J)
Verbraucherpreise
(%J/J)
Leistungsbilanzsaldo
(in % des BIP)
Budgetsaldo
(in % des BIP)
2025e 2,0 2,9 -4,1 -7,0
2026e
2,3 3,3 -3,4 -7,6
2027e 2,1 2,6 -3,1 -7,4
Quellen: FactSet, DZ BANK

Wachstumsraten wichtiger Wirtschaftsregionen

Volkswirtschaftliche Rahmendaten Euroland

 
  Wirtschaftswachstum
(%J/J)
Verbraucherpreise
(%J/J)
Leistungsbilanzsaldo
(in % des BIP)
Budgetsaldo
(in % des BIP)
2025e 1,4 2,1 3,0 -3,3
2026e
1,0 1,9 3,0 -3,2
2027e 1,4 2,1 3,0 -3,2
Quellen: FactSet, DZ BANK

Fazit:

Durch die von Präsident Donald Trump verhängten Zölle nimmt die US-Re­gierung rund 30 Mrd. US-Dollar pro Monat ein. Dies zeigt: Die Belastung für die Wirtschaft durch die Zölle ist vorhanden, denn entweder die Unternehmen oder die Verbraucher zahlen die Zölle. Außerdem führen die Handelsstreitigkeiten zu einer hohen Unsicherheit. Das Beschäfti­gungswachstum ist nahezu zum Erliegen gekommen.

 

Dennoch überrascht die US-Wirtschaft immer wieder mit robusten Wachstums­zahlen. Im dritten Quartal dürfte das BIP um annualisiert 3% bis 4% gegenüber dem Vorquartal angestiegen sein. Insbesondere der Investitionsboom bei Rechenzentren und KI sowie die steigenden Konsumausgaben der wohl­habenden Haushalte stützen die Wirtschaft und helfen ihr, trotz negativer Auswirkungen der Zölle weiter zu wachsen. Der von uns für die kommenden Monate unterstellte Wachstumsdämpfer dürfte deutlich milder ausfallen als bislang erwartet. Daher haben wir unsere Wachstumsprognose für das Jahr 2026 deutlich angehoben. Wir rechnen nun mit einem BIP-Plus von 2,3%.

Hohe KI-Investitionen (in% des BIP) stützen die US-Wirtschaft