Das Bild stellt ein Lager oder Logistikzentrum dar, in dem eine große Menge von Kartons und Paketen gestapelt und sortiert wird. Im Vordergrund sind Förderbänder zu sehen, die dazu dienen, die Pakete zu transportieren und zu organisieren. Arbeiter sind zu erkennen, die mit der Bearbeitung und Verwaltung der Pakete beschäftigt sind. Im Hintergrund sind hohe Regale vollgepackt mit weiteren Kartons zu sehen. Diese Umgebung ist typisch für zentrale Distributionseinheiten, in denen Waren umgeschlagen, gelagert und für den Versand vorbereitet werden.

Konjunkturelles Umfeld

Konjunkturelles Umfeld

Ein Jahr Donald Trump 2.0

Präsident Trump hat das erste Jahr seiner zweiten Amtszeit fast absolviert und es ist zum Jahresende 2025 Zeit für eine erste Zwischenbilanz. Einiges ist bislang sicherlich nicht so schlimm gekommen, wie man es zeitweise erwar­ten musste, aber als gut kann man den Ausblick auf die kommenden Jahre auch nicht bezeichnen.

 



Donald Trump: Ein Jahr seiner zweiten Amtszeit ist fast vorüber

Die US-Konjunktur hat sich 2025 überraschend robust gehalten. Trotz des spürbar gedämpften Konsumklimas und der Abkühlung am Arbeitsmarkt legte der Konsum deutlich zu. Neue Börsenrekorde haben die Ausgaben der besonders wohlhabenden Haushalte angetrieben, während ärmere Haushalte unter steigenden Preisen und den Kürzungen im Sozial- und Gesundheitswesen leiden. Als zweite stützende Kraft hat sich der „KI-Boom“ entpuppt. Dieser blähte 2025 nicht nur die Aktien- und Altersvorsorge­depots der privaten Haushalte auf, sondern führte auch zu sichtbaren Investi­tionen in der Realwirtschaft. So haben die rapide gestiegenen Investitionen in Rechenzentren und Software das BIP der USA zuletzt deutlich gestützt.

 

Politisch bleibt die Lage besonders für Europa kritisch. Nach der Amts­einführung im Januar wurde schnell klar, dass Trump eine noch rigidere „America First“-Politik umsetzen wird als in seiner ersten Amtszeit. Neben China gerieten vor allem verbündete Staaten wie Kanada, Mexiko und die Europäische Union in den Fokus seiner Drohungen und politischen Erpressungen. Dagegen zeigte er gegenüber Autokratien wie Russland oder arabischen Staaten deutlich mehr Entgegenkommen. Diese daraus resultierende politische Unsicherheit wiegt auf mittlere und längere Sicht schwer und belastet auch den wirtschaft­lichen Ausblick. Insbesondere das verarbeitende Gewerbe kämpft vor allem in Deutschland mit Belastungsfaktoren (Bürokratie, US-Importzölle, hohe Energiekosten).



US-Wirtschaft sehr resilient

 

 

 

 



Für die Eurozone ist die Trump'sche Zollpolitik eine Belastung




Positive Einflussfaktoren Negative Einflussfaktoren

Bilaterale Handelsabkommen Erratische US-Zollpolitik/Protektionismus
Weitere geldpolitische Lockerungen der Notenbanken
Lieferkettenschwierigkeiten
Expansive Fiskalpolitik in einigen Ländern Steigende Staatsverschuldung (China/USA)
Investitionen in KI-Anwendungen/BIP-Wachstum
Geopolitische Krisen/Kriege

Volkswirtschaftliche Rahmendaten USA

  Wirtschaftswachstum
(%J/J)
Verbraucherpreise
(%J/J)
Leistungsbilanzsaldo
(in % des BIP)
Budgetsaldo
(in % des BIP)
2025e 2,0 2,8 -4,1 -7,0
2026e
2,3 3,3 -3,4 -7,6
2027e 2,1 2,6 -3,1 -7,4
Quellen: FactSet, DZ BANK

Wachstumsraten wichtiger Wirtschaftsregionen

Volkswirtschaftliche Rahmendaten Euroland

 
  Wirtschaftswachstum
(%J/J)
Verbraucherpreise
(%J/J)
Leistungsbilanzsaldo
(in % des BIP)
Budgetsaldo
(in % des BIP)
2025e 1,4 2,1 3,0 -3,3
2026e
1,0 1,9 3,0 -3,2
2027e 1,4 2,1 3,0 -3,2
Quellen: FactSet, DZ BANK

Fazit:

In den Vereinigten Staaten, wo wegen des Regierungsstillstands („shutdown“) noch keine amtlichen BIP-Zahlen für das Sommerquartal vorliegen, deuten die verfügbaren Indikatoren auf einen annualisierten Quartalszuwachs von 3% bis 4% hin. Die Wachstumsdelle, die wir bislang für die kommenden Monate unterstellt hatten, dürfte wesentlich milder ausfallen.

 

Die exportabhängigen europäischen Volkswirtschaften belastet der Gegenwind im Handel mit den USA dagegen erkennbar, da er auf eine insgesamt geschwächte Konjunktur trifft. Vor allem Deutschland leidet darüber hinaus unter der Konkurrenz Chinas auf den Weltmärkten. Die geplanten Fiskalimpulse sollten diese Belastungen 2026 und 2027 jedoch überkompensieren.

EWU-Konjunktur: Erholung* für das kommende Jahr zu erwarten